FSV Zwickau: „Jetzt braucht es eine verschworene Gemeinschaft“

Warum Gerd Schädlich dem FSV immer noch gute Chancen einräumt

Autor: Luis Hagen Veröffentlicht: Samstag, 20.06.2020 | 08:30
Gerd Schädlich

Über 200 Partien als FSV-Coach tätig: Gerd Schädlich. ©Imago images/Kruczynski

Gern wäre Gerd Schädlich am Sonntag in sein Auto gestiegen. Von seinem Eigenheim in der Gemeinde Amtsberg sind es – vorbei an Chemnitz – genau 60 Kilometer hinüber bis zum Stadion des FSV Zwickau. Die Tour ist er häufig gefahren in seinem Leben. An „sechs schöne Jahre beim FSV“, wie er in diesem Gespräch berichtet, mag er sich durchaus voller Stolz  erinnern. Und deshalb würde Schädlich diesem Verein in dessen aktuellem Existenzkampf gern viel näher zur Seite stehen, als dies nun der Fall sein kann.

Gerd Schädlich, was stimmt Sie optimistisch, dass sich der FSV Zwickau trotz der aktuellen Sachlage einen Startplatz für die nächste Spielzeit in der 3. Liga auf der letzten Wegstrecke mit fünf Endspielen doch noch sichern kann?
Gerd Schädlich: „Der größte Faustpfand des FSV ist die gelebte Realität dieses Vereins. Niemand in dieser 3. Liga muss mit einem kleineren Budget wirtschaften und kein anderer Klub ist von Anfang an so klar darauf ausgerichtet, einzig und allein einen Kampf gegen Abstieg anzutreten. Ganz Fußball-Zwickau weiß das, kennt das und so ist der FSV besser trainiert für einen solchen Druck, als jede andere Mannschaft dort unten. Die Situation ist alles andere als neu.“

Zwei Platzverweise jüngst beim 0:1 in Großaspach könnten aber nun doch ein frisches Signal dafür sein, dass auch in Zwickau der Stress gewachsen ist. Was glauben Sie?
Schädlich: „Auch Jensen und Frick, die es erwischt hat und die so am Sonntag gegen Ingolstadt und danach in Münster gesperrt fehlen werden, sind zu ersetzen. Der Kader ist klein, doch immer noch wettbewerbsfähig. Wer mich als Trainer kennt, weiß: Ich mag keine Alibis. Und so bin ich mir  sicher: Joe Enochs, dessen besonnene Art ich sehr mag und Toni Wachsmuth, den ich in Chemnitz als Spieler hatte, mögen auch keine faulen Ausreden.“

Über den FSV-Trainer
„ Die besonnene Art von Joe Enochs mag ich sehr. ”
Gerd Schädlich

Welchen Eindruck machen diese beiden für die sportliche Rettung des FSV Zwickau verantwortlichen Männer auf Sie? Leben Sie noch den Optimismus, den es jetzt braucht?
Schädlich: „Vor allem gelingt es ihnen nach wie vor, die wichtigsten Werte des FSV Zwickau vorzuleben. In Zwickau muss die Mannschaft viel mehr sein als eine Gruppe fußballspielender Männer. In Zwickau braucht es immer eine verschworene Gemeinschaft, um erfolgreich zu sein. Das dies so bleibt und dass dieses Betriebsklima eine starke Basis für den Verbleib in der Liga darstellt – darauf setze ich.“

Ein Abstiegskampf, der Schädlich in eine brutale Zwickmühle bringt

Gehen wir das Programm des FSV in diesem Fußball-Krimi einmal durch: Ingolstadt, Münster, Braunschweig, Chemnitz, Mannheim. Wie ist Ihre Einschätzung? Wo und wie ist der 3-Punkte-Rückstand wettzumachen?
Schädlich: „Was die Ausgangslage betrifft, ist für es für Kopf und Psyche zunächst einmal sehr wichtig, dass es der FSV immer noch selbst in der Hand hat, die Liga zu erhalten. Denn am 1. Juli kommt es in Zwickau zum Duell mit dem CFC. Das ist der vorletzte Spieltag. Wenn die Jungs alles gewinnen, werden sie also drinbleiben, egal was drum-herum passiert.“

Drum-herum alles Teams des Fußball-Ostens. Und jetzt steht auch noch Dynamo Dresden kurz vor dem Fall in die 3. Liga. Sie waren viele Jahre Trainer in Chemnitz, auch noch Scout beim Halleschen FC und besonders lange Coach beim FC Erzgebirge in Aue. Wofür schlägt Ihr Fußballherz heute am heftigsten?
Schädlich: „Das ist durchaus situationsbedingt. Immerhin geht es Aue in der 2. Bundesliga immer noch recht gut, wenngleich dort nun vorsorglich ein Mini-Kader die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise auffangen soll. Was in Halle passiert ist, bleibt mir unerklärlich. Dort haben sie sich total verhaspelt. Der CFC schien bis zur Corona-Pause unaufhaltsam ins Mittelfeld vorzurücken, doch nach dem Break haben die Chemnitzer diese stabile Entwicklung noch wieder auf das Spielfeld gebracht.“

Was Sie für diesen Abstiegskampf nun in eine brutale Zwickmühle bringt?
Schädlich: „Leider. Das ist ein Dilemma für mich. Ich hätte mir gewünscht, dass der CFC längst raus ist aus dem Schlamassel.  Jetzt droht tatsächlich dieses total unangenehme Entweder-oder. Nur einer kann womöglich drinbleiben: Zwickau oder der CFC. Denn mein Herz hüpft für beide Vereine. Mit derselben hohen Schlagzahl.“

Gerd Schädlich, herzlichen Dank für Einschätzungen zur schwierigen Lage des FSV Zwickau.

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