Hallescher FC: Interview mit Hendrik Starostzik

Das obere Tabellendrittel ist unser Anspruch

Autor: Christian Slotta Veröffentlicht: Samstag, 19.08.2017 | 07:09
Hendrik Starostzik, HFC Verteidiger

Hendrik Starostzik will mit dem HFC ins obere Tabellendrittel. ©Imago/pmk

Der gebürtige Marburger steht seit diesem Sommer beim HFC unter Vertrag, zuvor zählten u.a. Dresden, die Stuttgarter Kickers und der VfL Bochum zu seinen Stationen. Im Interview mit Liga-Drei.de spricht der 26-Jährige über seinen Wechsel, sein Sturmtalent und die Erfolgsaussichten für die kommenden Wochen und Monate.

Herr Starostzik, Sie stehen nun seit einigen Wochen beim HFC unter Vertrag. Wie gut haben Sie sich schon eingelebt?
Hendrik Starostzik: „Soweit ja. Die Jungs haben mich gut aufgenommen, das ist eine sehr coole Truppe. Natürlich hätte die bisherige Punkteausbeute etwas besser sein können, dadurch ist man nicht gänzlich zufrieden. Aber ansonsten habe ich mich soweit gut eingelebt.“

Sie haben Dresden im Sommer mit dem Anspruch verlassen, wieder mehr Spielzeit zu bekommen. Beim HFC standen Sie bislang in allen vier Spielen auf dem Platz. Sehen Sie sich in Ihrem Wechsel bestätigt?
Starostzik: „Das stimmt, dass ich mehr Spielzeit wollte und bisher bin ich mit dem Verlauf natürlich auch glücklich. Aber letztendlich habe ich fast ein ganzes Jahr nicht regelmäßig gespielt, das merke ich schon noch.

Ich brauche also noch etwas Zeit, um wieder meine optimale Leistung abrufen zu können. Denn um weiterhin die erhoffte Spielzeit zu bekommen, muss ich mich steigern.“

Richten wir einen Blick auf den bisherigen Saisonverlauf. Platz 16, erst zwei Punkte und dazu elf Gegentore. Warum scheinen die Abläufe im Defensivverbund noch nicht zu stimmen?
Starostzik: „Es ist ja so, dass die ganze Mannschaft verteidigen muss, da sind nicht nur wir Verteidiger gefordert. Wir wollen ein hohes Pressing spielen, somit ist die ganze Mannschaft im Spiel gegen den Ball immer aktiv.

Es fängt vorne an und wenn sich ein Offensivmann zu leicht ausspielen lässt, hat das Auswirkungen bis in die Abwehrreihen. Auch wir als letzte Station konnten die Fehlerketten bislang nicht unterbinden. Da müssen wir uns als Team steigern, das ist unsere größte Aufgabe.“

„ Vielleicht brauchen wir die Zeit. ”
über die Anfangsschwierigkeiten

Was macht Sie zuversichtlich, dass Ihr Team am Samstag im Heimspiel gegen Haching den Bock umstoßen wird?
Starostzik: „Wir haben gegen Osnabrück schon teilweise hohes Pressing gespielt, was auch gut funktioniert hat. Man hat gemerkt, dass die Abläufe besser und wir als Team homogener werden. Anscheinend brauchten wir die Zeit. Auch die fußballerische Komponente hat gegen Osnabrück gepasst und mit ein bisschen Glück hätten wir das 3:2 verteidigen können. So endet die Partie 3:3, was aber auch nicht unverdient war.

Im Landespokal haben wir mit 15:0 gewonnen, da konnten wir die Abläufe erneut trainieren. Auch das Spiel mit und gegen den Ball konnten wir so verbessern. Ich bin da sehr positiv. Im Training spürt man, dass die Jungs heiß sind und dazu lernen wollen.“

Sie haben im DFB-Pokal mit Dresden beispielsweise schon gegen Yussuf Poulsen gespielt, auch in der 2. Bundesliga durften Sie sich gegen starke Stürmer beweisen. Sind die Anforderungen an einen Verteidiger in der 3. Liga anders?
Starostzik: „Nein, auch in der dritten Liga gehen die Mannschaften ein hohes Tempo und laufen einen permanent an. In dieser Spielklasse ist es jedoch auch so, dass die Teams mehr über die Gemeinschaft kommen.

Zu Zweitliga-Zeiten gab es sicherlich Spieler mit einer besseren individuellen Klasse, die dann ein Spiel alleine drehen konnten. Hier ist es jedoch auffällig, dass man als Mannschaft gut funktionieren und kompakt sein muss, damit man zum Erfolg kommt.“

„ Ich habe von allen etwas mitgenommen. ”
über seine bisherigen Trainer

Sie haben schon unter Dariusz Wosz oder Thomas Stratos trainiert und gespielt, doch welcher Trainer hat Ihre sportliche Laufbahn bislang am meisten gefördert?
Starostzik: „Das werde ich oft gefragt. Aber um ehrlich zu sein, habe ich von jedem Trainer etwas mitgenommen. Sei es von Uwe Neuhaus, Horst Steffen oder Dariusz Wosz, überall habe ich mir etwas abgeschaut. Man wird natürlich auch älter und versucht die positiven Dinge immer herauszufiltern.

Aber ich kann nicht sagen, dass der eine Trainer mich mehr gefördert hat, als ein anderer. Letztendlich muss ich auf dem Platz stehen und meine Leistung bringen. Und wenn man das nicht erledigt, kann kein Trainer einen fördern.“

In Ihrer Laufbahn haben Sie eigentlich schon jede Position auf dem Feld beackert. In Bochum waren Sie beispielsweise erst noch Stürmer, im Laufe der Saison 2012/13 wechselten Sie dann in die Verteidigung. Wie kam es dazu?
Starostzik: „Bis ich 16 war, habe ich sowieso nur offensiv gespielt. Ich glaube zu meiner Zeit im Internat in Paderborn wurde ich zum ersten Mal in die Verteidigung gestellt und bin dort seitdem geblieben.

Ich habe dann Innenverteidiger gelernt und auch gespielt. Klar, in Bochum habe ich kurzzeitig nochmal den Weg nach vorne gefunden, wurde aber ganz fix wieder nach hinten beordert.“

Kommt es Ihnen heute bei der Arbeit als Verteidiger zu Gute, dass Sie selbst mal Stürmer waren?
Starostzik: „Sicherlich hilft es mir weiter, weil man sich in einigen Situationen in den Stürmer hineinversetzen kann. Aber in der 3. Liga muss man als Team überzeugen und durch eine homogene Art überzeugen, da ist es letzendlich nicht so entscheidend was ein einzelner Stürmer macht. Die Mannschaft muss die Leistung auf den Platz übertragen.“

„ Der Verein hat Potenzial. ”
über den HFC

Was trauen Sie sich und ihrem Team in dieser Spielzeit noch zu?
Starostzik: „„Der Verein hat ein Potenzial. Wir haben ein wunderschönes Stadion und eine große Anhängerschaft. Der Trainingsplatz ist gut, die Kabinen sind super, die Bedingungen stimmen also. Auch die Mannschaft hat richtig gute Kicker dabei, fußballerisch und kämpferisch passt das.

Wenn wir unsere Möglichkeiten auf den Platz bringen, dann werden wir noch einige Siege einfahren und Punkte holen. Das obere Drittel der Tabelle sollte unser Ziel sein, das ist auch der Anspruch, den wir haben.“

Vielen Dank für das Interview, Herr Starostzik!

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