SG Sonnenhof Großaspach: Interview mit Sebastian Schiek

Ich hätte mir einen höheren FIFA-Wert gewünscht

Autor: Andreas Breitenberger Veröffentlicht: Donnerstag, 14.09.2017 | 14:05
Sebastian Schiek nach seinem Treffer zum 1:0 gegen den 1. FC Magdeburg

Sebastian Schiek (vorne) lief bereits 104-Mal für die SG Sonnenhof Großaspach auf. ©Imago/Sportfreunde Rudel

Die rechte defensive Außenbahn ist in Großaspach seit über zwei Jahren das Gebiet von Sebastian Schiek. Dort entwickelte sich der ehemalige Karlsruher zum unumstrittenen Stammspieler und Leistungsträger bei der SGA, steuerte als Rechtsverteidiger in zwei Spielzeiten fünf Tore und 13 Vorlagen bei.

Im Liga-Drei.de-Interview spricht der gestandene Drittliga-Kicker über das Geheimnis seiner Offensiv-Stärke, den Einfluss Rüdiger Rehms und die Vorbereitung auf das kommende Spiel gegen Unterhaching.

Herr Schiek, gestern bekam Liga-Drei.de von EAsports die offiziellen Werte für FIFA 18. Ihrer liegt bei 66. Was hätten Sie sich selbst gegeben?
Sebastian Schiek: „Wenn man die letzte Saison als Grundlage nimmt, hätte ich mir schon einen stärkeren Wert gewünscht. Wenn man meine Scorer-Statistik, also Vorlagen und Tore, der letzten zwei Jahre sieht, bin ich glaube ich weit vorne. Ich muss mir aber erst mal ansehen, welche Werte die anderen Außenverteidiger bekommen haben.“

Ist das ein Thema innerhalb der Mannschaft?
Schiek: „Fifa wird schon gespielt, aber über die einzelnen Werte haben wir uns nicht unterhalten. Wir freuen uns, dass wir uns endlich selbst, beziehungsweise unsere Teamkollegen spielen dürfen.“

Sie gehen bereits in Ihre vierte Saison in Großaspach, entwickelten sich bei der SGA zum Leistungsträger. Wieso läuft es für Sie beim „Dorfklub“ so gut?
Schiek: „Ich fühle mich einfach wohl. Anfangs hatte ich Anlaufschwierigkeiten, aber das hat sich innerhalb eines halben Jahres gelegt. Mittlerweile identifiziere ich mich voll mit der Philosophie in Großaspach. Ich fühle mich wie gesagt hier wohl, deswegen kann ich meine Leistung bringen.“

„ Wenn man immer wieder übt, wird man am Ende auch belohnt ”
über seinen Offensiv-Drang

Neben Ihren Defensiv-Künsten ist Ihr Offensiv-Drang beeindrucken. Fünf Tore und 13 Vorlagen in den letzten beiden Jahren sprechen eine klare Sprache. Woher kommt die Torgefahr?
Schiek: „Ich gucke mir auch Spiele von höherklassigen Mannschaften an und achte speziell auf die Spieler auf meiner Position. Zu meiner Idealvorstellung eines Außenverteidigers gehört nun mal der Tordrang. Da habe ich mir einiges von verschiedenen Spielern abgeguckt. Ein spezielles Vorbild habe ich dabei aber nicht.

Gibt es weitere Gründe?
Schiek: „Ja, dass es in den letzten Jahren so gut klappte, war auch meinen Mitspielern geschuldet. In unserem System geht es stets viel über die Außenbahnen und dadurch bin ich natürlich gefordert und komme oft in offensive und defensive Aktionen.

Außerdem muss man natürlich viel trainieren. Ich weiß nicht, wie viel Flanken ich vor, während und nach dem Training geschlagen habe. Wenn man immer wieder übt, wird man am Ende auch belohnt.“

Vor der SGA kickten Sie für Karlsruhe, wurden dort vom damaligen Trainer Marcus Kauczinski gefördert. Wie wichtig war er für Ihre Entwicklung?
Schiek: „Er hat einen großen Anteil. Ich spielte unter ihm zwei Jahre lang in der A-Jugend sowie nochmal zwei Jahre bei den Amateuren. Bei den Profis machte ich unter ihm die ersten Schritte. Ich kann mich noch an mein erstes Zweitliga-Spiel von Anfang an erinnern, dafür bin ich heute noch sehr dankbar. Wenn man es über die Jahre sieht, hat er den größten Anteil an meinem Werdegang.“

„ Davon profitieren wir heute noch als Mannschaft ”
über Ex-SGA-Coach Rüdiger Rehm

Was war da für ein Gefühl, als Sie das erste Mal in der zweiten Liga auf dem Platz standen?
Schiek: „Ich war brutal nervös. Wir lagen in Cottbus mit 0:2 zurück, es war nahezu aussichtslos, dass wir noch was holen. Ich wusste nicht, wie ich im Vergleich zu den erfahrenen Spielern dastand. Zum Glück ist das Spiel für mich positiv gelaufen, sodass ich mich etablieren konnte.“

Bei Großaspach machten Sie unter Rüdiger Rehm den nächsten Schritt. Er ist heute bei Wehen Wiesbaden. Was zeichnet ihn als Trainer aus?
Schiek: „Seine Spielweise ist sicherlich besonders. Er hat gewisse Muster, an die sich die Mannschaft gehalten hat. Wir waren taktisch sehr diszipliniert, kamen immer über das Kollektiv. Davon profitieren wir heute noch als Mannschaft. Auch menschlich war er einwandfrei.“

Gibt es Parallelen zwischen ihm und dem jetzigen Coach Sascha Hildmann?
Schiek: „Ja, eben diese Menschlichkeit. Sie haben ja auch den Fußballlehrer zusammen gemacht, da merkt man schon Ähnlichkeiten. Die Philosophie ist ähnlich, beide legen viel Wert auf Taktik, wollen über die Kompaktheit kommen. Das ist unser Spiel, das liegt uns. Auch Sascha Hildmann identifiziert sich mit der Marke Dorfklub und deswegen glaube ich, dass auch er sehr gut zur Philosophie hier passt.“

„ Von einer Auswärts-Krise sind wir weit entfernt ”
über die bisher schwache Auswärtsbilanz der SGA

Die SGA liegt im Tabellenmittelfeld, auswärts läuft es allerdings noch nicht rund. Kein Tor und kein Sieg steht bisher zu Buche. Woher kommt die Auswärtsschwäche?
Schiek: „Wir hatten bisher einfach sehr schwere Auswärtsspiele. In Rostock wurde uns ein Tor geklaut, in Jena haben wir ein ordentliches Spiel gemacht, dort lag es an der Chancenverwertung. Wenn man das dann relativiert, fehlt gar nicht so viel, dass wir auswärts ein Tor schießen beziehungsweise dann auch den ersten Sieg einfahren.

Die Saison ist noch jung und wir machen uns da keinen Kopf. Von einer Auswärts-Krise sind wir weit entfernt. Wir haben auch in der letzten Saison auswärts immer wieder tolle Partien gezeigt. Deswegen ist das in der Mannschaft überhaupt kein Thema. In Unterhaching wollen wir ein anderes Gesicht zeigen und drei Punkte mitnehmen.“

Wie bereiten Sie sich auf die heimstarken Hachinger vor?
Schiek: „Ganz normal. Wir wissen, dass Unterhaching eine sehr spielstarke Mannschaft hat und wollen ihnen das Leben schwermachen. Das bedeutet, wir wollen schauen, dass wir kein Tor bekommen und mit Nadelstichen nach vorn agieren.

Haching hat noch die Aufstiegseuphorie, man merkt die Unbekümmertheit deutlich. Wir haben in der dritten Liga jetzt schon viel Erfahrung gesammelt und wollen es daher clever angehen.“

Bisher agierte die SGA im 3-4-3, zuletzt allerdings im 4-4-2. Welches System ist Ihrer Meinung nach das richtige für die Mannschaft?
Schiek: „Letztendlich ist das System nicht der entscheidende Faktor. Wenn man die taktischen Vorgaben beherzigt kommt es in der dritten Liga noch auf das Zweikampfverhalten und den unbedingten Siegeswillen an. Das sind alles Attribute die manchmal mehr Wert sind, als die taktische Ausrichtung.“

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