1. FC Saarbrücken: Alles in der eigenen Hand

Big-Point gegen Dynamo Dresden

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 28.04.23 | 15:06

Daniel Batz und der 1. FC Saarbrücken dürfen von der 2. Liga träumen. © imago images / Kessler

Der 1. FC Saarbrücken hat mit dem 2:0-Sieg am Freitagabend gegen Dynamo Dresden einen perfekten Start in den 32. Spieltag der 3. Liga hingelegt und kann am Wochenende nun entspannt verfolgen, was die Konkurrenz im Aufstiegsrennen macht. Daran, dass die Saarländer nun aus eigener Kraft den Sprung in die 2. Bundesliga schaffen können, wird sich allerdings mit den noch ausstehenden neun Begegnungen nichts mehr ändern.

Saarbrücken ist an Dresden vorbeigezogen und würde als Tabellenvierter Relegation spielen, da der SC Freiburg II als aktueller Zweiter nicht aufstiegsberechtigt ist. Der Vorsprung auf das punktgleiche Dynamo ist mit einem Tor zwar äußerst dünn, aber gleichzeitig wären es nur drei Punkte bis zum direkten Aufstieg, sollte der SV Wehen Wiesbaden am heutigen Samstag gegen den zuletzt stark verbesserten TSV 1860 München verlieren.

Der Fokus beim FCS lag am Freitag aber klar darauf, gegenüber Dresden Boden gut zu machen. „Das war heute ein großer Schritt, ein wichtiger Schritt. Verlieren wir das Ding, sind wir sechs Punkte hinten dran“, freute sich mit Adriano Grimaldi der Torschütze zur 1:0-Führung, der bei „MagentaSport“ die verbesserte Ausgangslage hervorhob: „Wir haben es in der eigenen Hand. Wir müssen auf uns schauen, müssen weiter Gas geben.“

Kein Gegner mehr aus den Top-7

Obwohl Grimaldi betont, dass es die noch ausstehenden Aufgaben in sich haben, ist der  32-jährige Angreifer zuversichtlich, dass Saarbrücken kommende Saison erstmals seit 2005/06 wieder zweitklassig antreten kann: „Ich denke, wir haben ein schwieriges Restprogramm, auch wenn es vielleicht tabellarisch nicht so scheint. Aber wenn wir genau so weitermachen, wie in den letzten Spielen, und bei uns bleiben, unsere Stärken hervorheben, uns taktisch gut einstellen, dann sage ich: Das kann klappen.“

Rein tabellarisch betrachtet hat der FCS indes ein durchaus lösbares Restprogramm. 1860 München als Achter ist der bestplatzierte der noch wartenden Gegner, zu denen allerdings neben Viktoria Köln mit dem SV Meppen, dem MSV Duisburg, dem VfB Oldenburg und dem Halleschen FC auch noch vier Teams gehören, die im Abstiegskampf stecken und dementsprechend gefährlich sind. Nichtsdestotrotz sind die Saarbrücker Chancen auf den Aufstieg objektiv gesehen groß – erst recht, wenn Schlussmann Daniel Batz weiter ein so starker Rückhalt ist wie gegen Dresden und Grimaldi nach drei Treffern in den letzten beiden Partien nachlegen kann.

Der 1. FC Saarbrücken hat es in der Hand, den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen. Mit einem Sieg im letzten Spiel gegen den FC Ingolstadt 04 können sie den direkten Aufstieg perfekt machen. Die Mannschaft hat in dieser Saison eine starke Leistung gezeigt und sich als ernstzunehmender Konkurrent etabliert. Trotzdem wurde der 1. FC Saarbrücken in Fifa 20 als schlechteste Mannschaft bewertet. Doch das hat die Mannschaft nicht davon abgehalten, auf dem Platz zu überzeugen und ihre Ziele zu erreichen.