1. FC Saarbrücken: Neuer Stürmer im Winter?

Pokal-Einnahmen würden Nachverpflichtung ermöglichen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 11.11.23 | 08:47

Bis zum nächsten Torjubel von Sebastian Jacob wird noch einige Zeit vergehen. © IMAGO / Jan Hübner

Zehn Tage nach dem Coup im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München (2:1) läuft der 1. FC Saarbrücken am heutigen Samstag erstmals wieder im heimischen Ludwigspark auf und hofft mit dem TSV 1860 München auch den zweiten Klub aus der bayerischen Landeshauptstadt besiegen zu können. Drei Punkte gegen die Münchner Löwen wären mit Blick auf die Tabelle nicht unwichtig, die angesichts zweier ausstehender Nachholspiele derzeit zwar ein schiefes Bild zeichnet, aber bei nur zwei Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone zugleich eine gefährliche Situation.

Im Vorfeld der Partie gegen 1860 München musste Trainer Rüdiger Ziehl indes erst einmal eine schlechte Nachricht bekannt geben. Denn Sebastian Jacob, der sich im Oktober 2022 und im Sommer jeweils einen Kreuzbandriss zugezogen hat, muss sich nächste Woche ein weiteres Mal operieren lassen. Die Hoffnung, die Verletzung würde mit einer konservativen Behandlung ausheilen, hat sich zwar zunächst erfüllt, doch in der Reha sind laut Ziehls Aussage in Bild „immer Probleme aufgetaucht“, sodass nun doch ein Eingriff erfolgt.

Kai Brünker aktuell der einzige Neuner

Anschließend rechnet Ziehl mit „einer normalen Reha nach einer Kreuzband-OP“ und damit mit einer weiteren Zwangspause von sechs bis sieben Monaten. Da auch Patrick Schmidt nach seinem im September erlittenen Schien- und Wadenbeinbruch so schnell nicht zur Verfügung stehen wird, dürften sich die Verantwortlichen verstärkt Gedanken über die Verpflichtung eines zusätzlichen Mittelstürmers machen.

Aktuell fehlt eine echte Alternative auf der Neuner-Position zu Kai Brünker, haben Kasim Rabihic, Amine Naïfi, Simon Stehle oder auch Julius Biada ihre Stärken doch nicht im Strafraum, während der 18-jährige Leo Sahin noch Zeit benötigt.

Die mit dem Achtelfinal-Einzug sicheren Pokal-Einnahmen von rund 1,5 Millionen Euro alleine an TV- und Vermarktungsgeldern, zu denen noch 45 Prozent der Ticketerlöse kommen, sorgen in jedem Fall für finanziellen Handlungsspielraum, der auf dem winterlichen Transfermarkt vermutlich auch genutzt wird.