Alemannia Aachen: Neue Personalsorgen und Ärger mit Energie Cottbus
Mika Hanraths fällt lange aus

Hat sich innerhalb der Liga zuletzt wenig Freunde gemacht: Erdal Celik. © IMAGO / foto2press
Als wäre das Testspiel am Wochenende gegen den belgischen Zweitligisten Padro Eisden mit einer 0:4-Niederlage nicht schon enttäuschend genug verlaufen, brachte die Partie für Alemannia Aachen auch noch neue Personalsorgen mit sich. Denn Kapitän Mika Hanraths, der sich früh in der Begegnung am Oberschenkel verletzte, wird wohl längere Zeit nicht zur Verfügung stehen.
Wie die Aachener Zeitung berichtet, haben die Untersuchungen bei Hanrath eine große strukturelle Muskelverletzung ergeben, die eine Zwangspause von mehreren Monaten zur Folge haben wird. Über die weitere Vorgehensweise und mutmaßlich auch einen operativen Eingriff soll am heutigen Dienstag zusammen mit einem Spezialisten in Köln entschieden werden.
In jedem Fall aber muss Trainer Benedetto Muzzicato erst einmal auf einen Schlüsselspieler verzichten und macht kein Geheimnis aus der Schwere dieser Aufgabe: „Das ist schwer zu kompensieren, aber dann müssen jetzt andere Spieler die Verantwortung übernehmen.“
Sebastian Lemke mit deutlichen Worten
Der Bedarf an Verstärkungen, der schon vor der Verletzung Hanraths auch in der Innenverteidigung ausgemacht worden ist, hat sich nun nochmals erhöht. Und auch auf anderen Positionen will die Alemannia weiter nachbessern, wobei die Bemühungen um die Offensivkräfte Tolcay Cigerci (Energie Cottbus), Marko Ilic (TSV Havelse) und Niklas Castelle (SSV Ulm 1846) bislang allesamt erfolgreich waren.
Insbesondere mit dem offensiven Werben um Cigerci haben sich die Alemannia und insbesondere ihr Technischer Direktor Erdal Celik keine Freunde gemacht. „Es wäre gut, wenn Herr Celik langsam mal seinen Mund hält und sich auf eine konstruktive Arbeitsweise beruft“, fand Cottbus-Präsident Sebastian Lemke im Talk Rot-Weiss deutliche Worte in Richtung Aachen.
„Man liest ja jeden Tag den Namen des Aachener Kaderplaners. Ich lese ihn für mich ein bisschen zu viel, weil er versucht, alles über die Presse zu klären, was für mich ein Unding ist“, riet Lemke Celik zu einer zurückhaltenderen Arbeitsweise. Möglich freilich, dass der 37-Jährige ohnehin schon bald etwas aus der ersten Reihe nach hinten rückt, wenn die angedachte Verpflichtung von Rachid Azzouzi als neuem Geschäftsführer planmäßig über die Bühne geht.