Arminia Bielefeld: Neuaufbau mit Uwe Koschinat?

Gespräche über weitere Zusammenarbeit angekündigt

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Mittwoch, 07.06.23 | 08:16

Kennt die 3. Liga bestens: Uwe Koschinat. © IMAGO

Als Fabian Klos Arminia Bielefeld am Dienstagabend in der vierten Minute in Führung brachte, keimte auf der Alm die Hoffnung auf ein Fußball-Wunder auf. Schon zur Pause, in die die Ostwestfalen mit dem späteren Endstand von 1:2 gingen, war dann aber klar, dass die beim SV Wehen Wiesbaden erlittene 0:4-Niederlage eine zu große Hypothek war, um die Relegation noch zu drehen.

Nun steht die Arminia, die 388 Tage zuvor noch Bundesligist war, vor einem nahezu kompletten Neuaufbau in einer stark besetzten 3. Liga, in der neben den weiteren Absteigern Jahn Regensburg und SV Sandhausen auch Dynamo Dresden, Waldhof Mannheim, der TSV 1860 München oder der 1. FC Saarbrücken den Aufstieg anpeilen werden.

Michael Mutzel wird Sportdirektor

Laut Christoph Wortmann besitzen nur zwei bis drei Spieler aus dem bisherigen Kader einen Vertrag für die 3. Liga, sodass der Bielefelder Geschäftsführer bei „Sky“ nachvollziehbarerweise von einer „Herkulesaufgabe“ sprach, die dem künftigen Sportdirektor bevorsteht. Offiziell bestätigt ist die Personalie zwar noch nicht, doch nachdem Michael Mutzel laut Bild seinen eigentlich noch bis Monatsende laufenden Vertrag beim Hamburger SV aufgelöst hat, ist zeitnah mit der Präsentation des 43-Jährigen zu rechnen.

Eine der ersten Aufgaben Mutzels wird dann sein, den Trainer zu benennen, der die Arminia zurück in die 2. Bundesliga führen soll. Trotz gescheiterter Rettermission gilt Uwe Koschinat in diesem Zusammenhang als heißer Kandidat. Während Wortmann Gespräche mit Koschinat ankündigte, ließ der 51-Jährige seine Bereitschaft zum Verbleib durchklingen, wollte sich aber nicht selbst zum Kandidaten küren: „Ich finde, das steht mir jetzt nicht zu. Das hört sich dann so nach Aufdrängen an.“

Weil Koschinat zwar das ausgegebene Ziel nicht erreicht, sich mit seiner Arbeit aber dennoch ein gutes Standing verschafft hat, gilt eine weitere Zusammenarbeit als nicht unwahrscheinlich. Auch, weil erst einmal ein anderer Kandidat gefunden werden müsste, der sich auf die Voraussetzungen in Bielefeld mit aktuell vielen Ungewissheiten einlässt.