Dynamo Dresden: Der Druck auf Markus Anfang wächst
Aufstieg zunehmend in Gefahr
Weil der SSV Ulm 1846 ganz spät noch zu einem 1:0-Sieg beim TSV 1860 München kam, ist Dynamo Dresden am gestrigen Samstag aus den direkten Aufstiegsrängen gerutscht. Die SGD, die zur Winterpause noch zehn Punkte vor den Ulmer Spatzen lag, hat damit ihren Negativtrend der letzten Wochen weiter fortgesetzt und läuft Gefahr, den zumindest im Umfeld als fast schon sicher eingestuften Aufstieg in die 2. Liga zu verspielen.
Beim Halleschen FC (0:1) kassierte Dynamo bereits die fünfte Niederlage im neuen Jahr, während bei einem Unentschieden nur zwei Mal gewonnen wurde. Dass die Nerven angesichts dieser Negativentwicklung blank liegen, wurde nach dem Schlusspfiff überdeutlich, als sich Dynamo-Profis sowohl mit HFC-Spielern als auch untereinander die Meinung geigten.
Auch die Fans sind mit ihrer Geduld mehr und mehr am Ende, wie die Reaktionen im Fanblock erahnen ließen, während in sozialen Medien teils kontrovers über die angespannte Lage diskutiert wird. Im Zentrum der Debatten steht immer mehr Trainer Markus Anfang, der nach einhelliger Meinung den besten Kader der 3. Liga zur Verfügung hat, es seit Wochen aber nicht schafft, den Negativtrend zu durchbrechen.
Zwei richtungsweisende Heimspiele in Folge
Nach dem Spiel in Halle sprachen Anfang und sein Co-Trainer Florian Junge im obligatorischen Kreis minutenlang sichtlich emotional zur Mannschaft, die nun vor zwei enorm wichtigen Aufgaben steht und schleunigst in die Spur finden muss. Von den Heimspielen gegen 1860 München und direkt danach gegen den direkten Konkurrenten aus Ulm dürfte jedenfalls einiges abhängen, nicht nur mit Blick auf die Tabelle.
Denn auch wenn derzeit nichts konkret darauf hindeutet, dass die Verantwortlichen um Sportdirektor Ralf Becker von Anfang abrücken könnten, wäre eine Trainerdiskussion nicht mehr zu vermeiden, sollte sich die Negativspirale in den kommenden Partien weiterdrehen und sich die Ausgangslage im Aufstiegsrennen weiter verschlechtern.