Energie Cottbus: Saisonziel Klassenerhalt – ohne einige Leistungsträger?
Der Blick geht schon in die Zukunft

Bleibt Trainer, aber wohl mit verändertem Kader: Claus-Dieter Wollitz. © IMAGO / Matthias Koch
Obwohl es schon in den Wochen zuvor alles andere als rund gelaufen war, ging Energie Cottbus dank des 3:1-Sieges bei Hansa Rostock am vorletzten Spieltage in der Pole Position im Rennen um den Relegationsplatz ins Saisonfinale. Anstatt Rang drei zu behaupten, verloren die Lausitzer aber im eigenen Stadion mit 1:4 gegen den FC Ingolstadt und rutschten auf den vierten Platz ab.
Während nun der 1. FC Saarbrücken in der Relegation gegen Eintracht Braunschweig antritt, ist die mit Platz vier verbundene Qualifikation für den nächstjährigen DFB-Pokal immerhin ein kleiner Trost. Die mit der Pokal-Teilnahme verbundenen Einnahmen sorgen für etwas mehr finanziellen Spielraum, doch neben Maximilian Krauß (Hansa Rostock) werden wohl weitere Leistungsträger nicht zu halten sein.
Leihspieler Lucas Copado (Linzer ASK) wird mutmaßlich andernorts den nächsten Karriereschritt gehen, ebenso wie mit Filip Kusic, Niko Bretschneider oder Phil Halbauer weitere Akteure, deren Verträge auslaufen und die bei anderen Vereinen auf dem Zettel stehen dürften.
Torhüter Elias Bethke besitzt zwar noch einen Vertrag über diese Saison hinaus, soll aber bei Zweitligisten Interesse geweckt haben und wurde auch schon in Zusammenhang mit dem 1. FC Union Berlin genannt.
Wollitz mit vorsichtiger Zielvorgabe
Noch bleibt zwar abzuwarten, wie schmerzhaft der Aderlass am Ende wird, doch ist fest davon auszugehen, dass der Transfersommer einiges an Substanz im Kader kosten wird. Das weiß auch Trainer Claus-Dieter Wollitz, der seine Arbeit fortsetzt und in Bild mit Blick auf die nächste Saison sehr zurückhaltend ist: „Wir sollten klug sein und eine Mannschaft aufs Parkett bringen, die sich zunächst das Ziel setzt, nächstes Jahr diese verrückte Liga zu halten.“
Wer für diese Mission geeignet ist, will Wollitz in den nächsten und Tagen herausarbeiten: „Jetzt gilt es, die Jungs zu finden, die sich auf das Wesentliche konzentrieren und den Ligaerhalt dementsprechend mitgestalten“, so der 59-Jährige, der ein weiteres Mal mit eher kleinem Budget ein schlagkräftiges Team formen muss.