Erzgebirge Aue: Antonio Jonjic im Blickpunkt – und im Sommer weg?

Offensivmann mit vier Toren in den letzten sechs Spielen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 27.04.23 | 13:15

Unter Pavel Dotchev befreit sich Aue im Eiltempo aus dem Tabellenkeller. © IMAGO / Herbert Bucco

Über den Berg ist Erzgebirge Aue zwar noch nicht, doch mit 13 Punkten aus den ersten sechs Spielen im neuen Jahr haben sich die Sachsen im Kampf um den Klassenerhalt in eine deutlich bessere Position gebracht. Die erneute Verpflichtung von Pavel Dotchev als Trainer scheint mit Blick auf die vergangenen Wochen ein Glücksgriff gewesen zu sein. Auch, weil Antonio Jonjic unter dem erfahrenen Fußball-Lehrer regelmäßig sein Potential abruft.

Nach einer verkorksten Hinrunde, in der Frust über einen verwehrten Wechselwunsch und eine Verletzungspause nicht mehr als zwei Einsätze zuließen, stand Jonjic nach der Winterpause in allen sechs Partien in der Startelf und zahlte das Vertrauen mit vier Toren sowie einer Vorlage zurück. Am vergangenen Wochenende entschied Jonjic mit der Vorlage zum Führungstreffer durch Marco Schikora und seinem eigenen Tor zum 2:0 die Partie beim SV Wehen Wiesbaden und sorgte anschließend am MDR-Mikrofon mit einer erfrischend ehrlichen Aussage für Aufsehen: „Ich mach‘ die ganze Scheiße nicht aus Spaß. Ich mach‘ das, weil ich muss. Das ist mein Job. Das ist meine einzige Zukunft. Deswegen reiß‘ ich mir meinen Arsch jeden Tag auf. Ganz einfach.“

Vertrag läuft aus

Basierend auf diesen Worten ist zumindest zu erahnen, dass Jonjic offen wäre, sollten in den nächsten Monaten andere Vereine anklopfen. Und knüpft der 23-Jährige an seine jüngsten Leistungen an, wäre es äußerst überraschend, wenn nicht mehrere Offerten ins Haus flattern würden, zumal Jonjic‘ Vertrag am 30. Juni endet.

Neben den Zielen des Vereins stellt für Jonjic auf jeden Fall auch die eigene Perspektive eine große Motivation dar. Für Erzgebirge Aue ist das zumindest kurzfristig nichts Schlechtes. Im Sommer allerdings ist zu befürchten, dass Aue einen seiner Leistungsträger ohne Ablöse ziehen lassen muss.

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