Erzgebirge Aue: Der Blick geht nach oben

Personalsorgen vor dem Spiel in Regensburg

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 22.02.24 | 08:39
© IMAGO / Jan Hübner

Will „das Maximale herauszuholen“: Aues Sportchef Matthias Heidrich. © IMAGO / Jan Hübner

Mit vier Siegen, einem Unentschieden und nur einer Niederlage gehört Erzgebirge Aue zu den Mannschaften, die am besten aus den winterlichen Startlöchern gekommen sind. Musste man an Weihnachten zumindest mit einem halben Auge noch nach unten schauen, sollte mit 41 Punkten auf dem Konto und aktuell 17 Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz in Sachen Klassenerhalt nichts mehr anbrennen.

Sportchef Matthias Heidrich ließ bei aller grundsätzlichen Zurückhaltung gegenüber Tag24 klar durchblicken, dass beim FCE denn auch nicht mehr der Blick in den Rückspiegel geht: „Das erste Ziel Klassenerhalt haben wir realistisch betrachtet erreicht, sodass nichts dagegen spricht, sich intern ein neues Ziel zu setzen“, so der 46-Jährige, der zwar nicht offen, aber durchaus zwischen den Zeilen den Aufstieg ins Visier nimmt: „In unserer gegenwärtigen Ausgangslage kann es nicht heißen, wir wollen als Neunter oder Zwölfter über die Ziellinie. Ich glaube schon, dass auch alle genau das verinnerlicht haben, nämlich das Maximale herauszuholen.“

Drei Verletzte und zwei Gesperrte

Heidrichs Aussagen basieren sicherlich auch auf dem Wissen, dass es in den nächsten Jahren mutmaßlich nicht einfacher wird, um die Rückkehr in die 2. Bundesliga mitzuspielen. Denn nachdem schon vor dieser Saison das Budget für den Lizenzspieler- und Nachwuchsbereich um 800.000 Euro gekürzt wurde, soll zur nächsten Spielzeit eine weitere halbe Million Euro eingespart werden.

Mit „kluger Planung und Kreativität bei der Kaderzusammenstellung“ hofft Heidrich die wirtschaftlichen Nachteile zwar ausgleichen zu können, hätte im Aufstiegsfall aber sicherlich ein leichteres Arbeiten.

Ob die Hoffnungen auf ein Eingreifen ins Aufstiegsrennen richtig aufflammen, könnte sich schon in den nächsten Wochen entscheiden. Denn bei Jahn Regensburg, gegen Preußen Münster und beim 1. FC Saarbrücken stehen ausnahmslos schwierige Aufgaben. Und gerade das Gastspiel bei Spitzenreiter Regensburg wird durch die Ausfälle nicht nur der verletzten Maximilian Thiel, Niko Vukancic und Linus Rosenlöcher, sondern auch der gesperrten Tim Danhof und Omar Sijaric sicher nicht einfacher.