Erzgebirge Aue: Kevin Holzweiler darf weiter hoffen

Vereinsloser Flügelspieler bleibt eine weitere Woche im Probetraining

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 10.09.23 | 07:43
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Kann auf die Erfahrung aus 69 Drittliga-Spielen zurückblicken: Kevin Holzweiler (r.). © IMAGO / MaBoSport

Als ungeschlagener Tabellenzweiter mit elf von 15 möglichen Punkten kann Erzgebirge Aue während der aktuellen Länderspielpause positiv auf den Saisonstart zurückblicken. Sich zurückzulehnen kommt für die Verantwortlichen um Sportchef Matthias Heidrich und Trainer Pavel Dotchev indes nicht ansatzweise in Frage. Stattdessen sucht die sportliche Leitung der Veilchen weiter nach Möglichkeiten, den bereits vielversprechend zusammengestellten Kader weiter zu optimieren.

Ein Kandidat, der noch fest zum Auer Aufgebot stoßen könnte, ist Kevin Holzweiler, der bereits seit zwei Wochen auf Probe trainiert und zuletzt auch im Testspiel gegen den 1. FC Magdeburg (1:1) zu einem Kurzeinsatz gekommen ist. Der 28-Jährige ist seit seinem Vertragsende am 30. Juni bei Rot-Weiss Essen ohne Verein und dürfte deshalb auch bei eigentlich geschlossenem Transferfenster noch verpflichtet werden.

Entscheidung am Ende der Woche

Geht es nach Trainer Dotchev, würde Holzweiler wohl zeitnah beim FCE unterschreiben. „Ich bin von Kevin überzeugt. Mit ihm würde noch einmal einen anderen Spielertyp in den Kader kommen. Er ist dribbelstark, geschmeidig, er geht gern in die Tiefe“, spart der Coach, der den beidseitig einsetzbaren Flügelspieler aus der gemeinsamen Zeit bei Viktoria Köln kennt, gegenüber Tag24 nicht mit Lob.

Sportchef Heidrich ist etwas zurückhaltender, verriet nun aber, dass Holzweiler in der kommenden Woche weiter mittrainiert und anschließend nach drei Wochen Probetraining eine Entscheidung getroffen wird. „So ein Dauer-Trainings-Probeprozess zwischen Fisch und Fleisch ist nicht förderlich“, will Heidrich dann für alle Seiten Klarheit schaffen, ließ indes auch durchblicken, dass der wirtschaftliche Aspekt eine Rolle spielt: „Wir müssen schauen, ob das Sinn macht, ob es finanziell zu bewerkstelligen ist.“

Wenn der FC Erzgebirge am kommenden Sonntag den Halleschen FC empfängt, wird der nach einigen Wochen ohne Mannschaftstraining noch nicht topfitte Holzweiler zwar nicht zwingend zum Kader gehören, dann aber in jedem Fall wissen, ob es für ihn eine Zukunft in Aue gibt.