Erzgebirge Aue: Pokal-Pleite als weitere Bürde für die neue Saison
Niederlage in Leipzig kostet über 200.000 Euro

Jens Härtel und sein Team haben die Saison mit einer Enttäuschung beendet. © IMAGO / Picture Point
Mit 21 Punkten war schon die Rückrunde von Erzgebirge Aue nicht gut und letztlich bewahrte nur ein erfolgreicher Saisonstart die Veilchen davor, bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern zu müssen. Dennoch war bis zum gestrigen Samstag die Chance vorhanden, die Spielzeit erfolgreich und mit einem positiven Gefühl beenden zu können – doch genutzt wurde diese nicht.
Denn im Endspiel des sächsischen Landespokals verlor Aue nach 120 torlosen Minuten im Endspiel beim 1. FC Lokomotive Leipzig und verpasste damit nicht nur einen Titel, sondern auch die Qualifikation für die erste Runde des nächstjährigen DFB-Pokals. Alleine an TV- und Vermarktungsgeldern für diese erste Runde entgehen dem FC Erzgebirge dadurch mehr als 200.000 Euro, zudem bleiben zusätzliche Ticketeinnahmen aus.
Heidrich und Härtel sind gefordert
Matthias Heidrich war dementsprechend schwer enttäuscht, wenngleich der Auer Sportchef kurz nach Spielende bei Tag24 noch in erster Linie die sportliche Niederlage schmerzte: „Dieses Geld hätte uns manche Sachen in der Umsetzung bei der Kaderplanung deutlich einfacher gemacht. Aber heute geht es erstmal nicht darum, dass die Niederlage wirtschaftlich nicht gut ist, sondern wir wollten den Pokal holen. Tut schon weh“.
Vor Heidrich und vor Trainer Jens Härtel, dessen Bilanz seit Amtsantritt im Januar ohnehin schwer durchwachsen ausfällt und dessen Wirken deshalb nicht unkritisch gesehen wird, liegt nun kein einfacher Sommer. Schließlich nehmen die Veilchen die Bürde der schwachen Rückrunde und der Pokal-Enttäuschung mit ins neue Spieljahr, das daher zwingend positiv beginnen sollte. Ansonsten würde schnell Unruhe aufkommen, die in einer mutmaßlich wieder starken 3. Liga 2025/26 ihren Teil zu größeren Problemen beitragen könnte.
Änderungen im Kader sind in den kommenden Wochen zwingend und alleine die feststehenden Verpflichtungen von Erik Weinhauer (Carl Zeiss Jena) und Julian Günther-Schmidt (1. FC Saarbrücken) werden kaum reichen, um in Aue Aufbruchstimmung zu erzeugen.