Hallescher FC: Noch eine Chance für Sreto Ristic?

Spekulationen um einen Trainerwechsel vor dem Kellerduell gegen den VfB Lübeck

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 19.02.24 | 07:48
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Ein Jahr nach seinem Amtsantritt auf der Kippe: Sreto Ristic. © IMAGO / Picture Point LE

Beim wiedererstarkten TSV 1860 München hat der Hallesche FC die erhoffte Trendwende am Sonntagabend nicht geschafft, sondern mit einem 0:1 die dritte Niederlage in Folge und vierte Pleite an den letzten fünf Spieltagen kassiert. Dass ausgerechnet der aus der HFC-Jugend stammende Julian Guttau per Freistoß für die Münchner Löwen das Tor des Tages erzielte, machte für den HFC den nächsten gebrauchten Tag komplett.

Nur, weil zuvor auch Waldhof Mannheim gegen den 1. FC Saarbrücken (0:2) leer ausgegangen ist, bleibt der HFC knapp vor den Abstiegsplätzen, doch der Trend ist seit dem mit Siegen gegen den FC Ingolstadt (3:1) und beim MSV Duisburg (3:2) noch gelungenen Start ins neue Jahr besorgniserregend negativ. Obwohl zahlreiche Ausfälle wegen Verletzungen und Sperren ihren Anteil an der Negativentwicklung haben, rückt wenig überraschend auch Trainer Sreto Ristic immer mehr in den Fokus.

Nach Lübeck kommen schwierige Aufgaben

Schon vor der Reise nach München war von einem möglichen Endspiel für den 48 Jahre alten Fußball-Lehrer die Rede, der den HFC vor einem Jahr in noch ungünstigerer Lage als Tabellenschlusslicht übernommen und am Ende zum Klassenerhalt geführt hatte. Aktuell allerdings fehlt es im Umfeld immer mehr an der Überzeugung, dass mit Ristic ein weiteres Mal die Trendwende geschafft werden kann.

Wie die Verantwortlichen um Sportdirektor Thomas Sobotzik die Situation bewerten, ist noch offen. Nicht ausgeschlossen scheint, dass kurzfristig die Reißleine gezogen wird, um vor dem so wichtigen Kellerduell gegen den aktuell mit drei Punkten weniger auf Rang 19 stehenden VfB Lübeck einen neuen Impuls zu setzen. Denkbar aber auch, dass die Partie gegen Lübeck eine Art letzte Chance für Ristic wird, das Blatt doch noch zu wenden.

Weil danach gegen Dynamo Dresden und bei Preußen Münster knifflige Aufgaben warten, zählt am Sonntag eigentlich nur ein Sieg – unabhängig davon, wer auf der Bank sitzt.