Saarbrücken zieht die Reißleine – Ermittlungen gegen Rot-Weiss Essen

Die 3. Liga vor dem Jahresendspurt

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 25.11.25 | 14:50
© IMAGO / Jan Huebner

Beim 1. FC Saarbrücken Geschichte: Alois Schwartz. © IMAGO / Jan Huebner

Die Tabelle der 3. Liga verspricht nach 15 Spieltagen Hochspannung nicht nur, aber vor allem im Aufstiegsrennen. Mit Energie Cottbus, dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück stehen vier Partien vor der Winterpause gleich drei Mannschaften punktgleich an der Spitze, mit dem SC Verl und Rot-Weiss Essen in Lauerstellung zwei bzw. drei Zähler dahinter. Während es bei diesem Quintett sportlich läuft, ist das andernorts nicht der Fall.

Der 1. FC Saarbrücken blieb beim TSV 1860 München am Sonntag nicht nur zum achten Mal in Folge sieglos, sondern verlor sogar mit 0:2 und hinkt damit dem eigenen Anspruch, um den Aufstieg mitzuspielen, immer mehr hinterher. Weil es zudem schon länger kein Geheimnis mehr war, dass Mannschaft und Trainer Alois Schwartz nicht mehr auf einer Wellenlänge funken, trennten sich die Saarländer vom 58 Jahre alten Fußball-Lehrer. Interimsweise übernimmt nun Sportdirektor Jürgen Luginger auch an der Seitenlinie, dürfte aber zugleich einen Nachfolger suchen.

Rostock bindet die sportliche Führung

Ein Trainerwechsel war vor wenigen Wochen auch bei Hansa Rostock noch Thema. Der Verein aber stärkte Daniel Brinkmann den Rücken und verlängerte nun sogar die Verträge mit dem Trainer und mit Direktor Profifußball Amir Shapourzadeh, nachdem die Entwicklung zuletzt eindeutig in die richtige Richtung ging. Dafür hat der FC Hansa anderweitig Ärger – konkret vor dem Deutschen Patent- und Markenamt um das Kürzel FCH, das auch der 1. FC Heidenheim für sich beansprucht.

Der MSV Duisburg durchläuft nach furiosem Saisonstart aktuell eine etwas schwierigere Phase, liegt aber weiter mehr als im Soll und kann seine Planungen für mindestens ein weiteres Jahr in der 3. Liga schon frühzeitig angehen. Dazu gehört die nun vermeldete Vertragsverlängerung mit Jakob Bookjans, der nach einer am zweiten Spieltag erlittenen Unterschenkelverletzung zwar erst 2026 wieder eingreifen kann, aber dann wieder eine wichtige Rolle spielen soll.

Duisburgs Revierrivale Rot-Weiss Essen sieht sich unterdessen mit Ermittlungen durch den DFB konfrontiert, nachdem der vierte Schiedsrichter Lennart Kernchen im Nachgang der 2:3-Niederlage gegen Energie Cottbus von einem Plastikbecher am Kopf getroffen wurde. Während auch die Polizei wegen Körperverletzung ermittelt, droht RWE durch den DFB wohl eine Geldstrafe.