SC Verl: Poker mit dem SC Paderborn um Sebastian Lange
Sportvorstand vor dem Absprung

Wohl auf dem Sprung zum SC Paderborn: Sebastian Lange. © IMAGO / Eibner
Der SC Verl ist es gewohnt, Spieler und auch Trainer zu verlieren, die sich mit ihren Leistungen für andere Vereine interessant gemacht haben und dann die Gelegenheit erhalten, den nächsten Schritt zu gehen. Alleine in diesem Sommer sind mit Trainer Alexander Ende (Preußen Münster) sowie Tom Baack (1. FC Nürnberg), Lars Lokotsch, Marcel Benger (beide Preußen Münster) und Patrick Kammerbauer (VfL Osnabrück) mehrere Protagonisten des letztjährigen Erfolges weitergezogen.
Und der Aderlass muss noch lange nicht beendet sein. Zwar hat der 1. FC Nürnberg ein Interesse nun dementiert, doch Spielmacher Berkan Taz steht dem Vernehmen nach bei einigen Vereinen im In- und Ausland auf der Liste und könnte den Sportclub auch noch verlassen.
Weitaus schwerwiegender als jeder Verlust im Spielerkader wäre indes ein Abgang von Sportvorstand Sebastian Lange, der in den vergangenen Jahren zunächst als Kaderplaner und Sportlicher Leiter sehr großen Anteil daran hatte, dass der SC Verl die Erwartungen stets deutlich übertreffen konnte.
Lange mit Paderborn schon einig
Und ein Abschied von Lange scheint kurz bevorzustehen. Wie mehrere Medien berichten, ist sich der 37-Jährige mit dem SC Paderborn einig, der seinerseits seinen Geschäftsführer Benjamin Weber wohl zum FC Augsburg ziehen lassen muss.
„Wir haben nicht einmal eine offizielle Information vom SC Paderborn bekommen, dass sie Interesse an unseren Mitarbeitern haben. Bis jetzt hat sich niemand vom Verein bei uns gemeldet“, erklärte mit André Theilmeier der Sprecher des Verler Verwaltungsrats zwar gegenüber der Neuen Westfälischen noch einen Kontakt nach Paderborn, der aber vermutlich nicht mehr lange auf sich warten lassen wird.
Dann geht es zwischen beiden Klubs vermutlich nur noch um die Ablöse für Lange, der erst im April einen laut Reviersport bis 2028 gültigen Vertrag unterschrieben hat. Trotz dieser langfristigen Bindung zieht es Lange nun zurück in seine Geburtsstadt und zum SCP, für den der frühere Torhüter einst selbst aktiv war.