SpVgg Bayreuth: Kommt noch ein Retter?

Julian Kolbeck für die neue Saison keine Option

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 08.05.23 | 07:39
© IMAGO / Thomas Bielefeld

Für Alexander Nollenberger & Co. ist die Rettung kaum noch möglich. © IMAGO / Thomas Bielefeld

Drei Spieltage vor Schluss ist die SpVgg Bayreuth ans Tabellenende der 3. Liga abgerutscht und liegt nach zuletzt fünf Niederlagen in Serie bereits sieben Punkte hinter dem rettenden Ufer. Selbst ein perfekter Endspurt mit drei Siegen gegen Viktoria Köln, bei Borussia Dortmund II und gegen Erzgebirge Aue wird deshalb mutmaßlich nicht mehr reichen, um den direkten Wiederabstieg noch vermeiden zu können.

Im Wissen darum, hat die SpVgg am gestrigen Sonntag keine 24 Stunden nach dem 2:5 nach 2:0-Führung bei der SV Elversberg den zuvor trotz nicht wenig Kritik im Umfeld lange gestützten Trainer Thomas Kleine entlassen. „Thomas hat dafür gesorgt, dass wir im Laufe der Saison überhaupt konkurrenzfähig geworden sind. In jedem Punkt, den wir auf dem Konto haben, steckt seine Arbeit. Dafür sind wir ihm sehr dankbar“, wird auf der Vereinshomepage mit Dr. Wolfgang Gruber der zuvor hinter Kleine stehende Gesellschafter der Spielbetriebs-GmbH zitiert, der aufgrund der Negativentwicklung nun auch umgeschwenkt ist: „Leider ist es in den letzten Spielen nicht gelungen, die spürbare Leistungsentwicklung nach der Winterpause zu stabilisieren und eine Stammelf zu etablieren. So bitter der Moment ist, aber ab morgen geht es darum Zukunft zu gestalten.“

Starke Konkurrenz in der Regionalliga

Während die SpVgg nur knapp kommunizierte, dass der bisherige Kleine-Assistent Julian Kolbeck die Mannschaft interimsweise übernimmt, lässt der letzte Satz Grubers zumindest vermuten, dass der Versuch, mit einem externen Trainer noch zu retten, was wohl nicht mehr zu retten ist, ausbleiben wird.

Stattdessen ist davon auszugehen, dass Kolbeck die Saison zu Ende bringt. Der 29-Jährige, der vergangene Saison Cheftrainer bei Eintracht Bamberg war, scheidet allerdings als Lösung für die neue Spielzeit aus, da Trainer in der Regionalliga mindestens die A-Lizenz vorweisen müssen, über die Kolbeck laut „kicker“ (Ausgabe vom 08.05.2023) aber nicht verfügt.

Für die Verantwortlichen in Bayreuth geht es deshalb darum, einen passenden Trainer für die neue Saison in der Regionalliga zu finden und sich so aufzustellen, dass vielleicht erneut die 3. Liga angepeilt werden kann. Angesichts der Konkurrenz durch die ambitionierten Würzburger Kickers und die zweite Mannschaft des FC Bayern München wird ein Aufstieg allerdings sicher kein Selbstläufer.