SSV Ulm 1846: Der erste Blick geht weiter nach unten

Aufsteiger klettert auf Platz zwei

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 25.09.23 | 08:19
© IMAGO / Eibner

Mit den Spatzen auf Erfolgskurs: Trainer Thomas Wörle. © IMAGO / Eibner

Mit einem 1:1 gegen den 1. FC Saarbrücken und einer 2:3-Niederlage bei Mitaufsteiger SpVgg Unterhaching hat der SSV Ulm 1846 schleppend in die neue Saison gefunden. Seitdem aber sind die Spatzen nicht nur ungeschlagen, sondern verbuchten bei einem weiteren Unentschieden vier Siege, die nach sieben Spieltagen einen bemerkenswerten zweiten Tabellenplatz bedeuten.

Gegen Rot-Weiss Essen gelang am gestrigen Sonntag mit einem 2:1-Heimerfolg der dritte Sieg in Serie, nachdem zuvor gegen den VfB Lübeck (3:0) und bei Waldhof Mannheim (2:0) optimal gepunktet worden war. Zum Man of the Match avancierte gegen Essen abermals Dennis Chessa, der beide Treffer erzielte und zusammen mit seinem Doppelpack als Joker gegen Lübeck die interne Torjägerwertung mit vier Treffern anführt.

Die Mischung stimmt

Der 30-Jährige, der 2014/15 für den VfR Aalen 16 Partien in der 2. Bundesliga bestritten hat, ist einer von mehreren erfahrenen Akteuren, die zusammen mit jungen Spielern wie Tom Gaal, Bastian Allgeier, Max Brandt oder Leo Scienza eine funktionierende Mischung bilden.

Parallelen zur SV Elversberg, die in der vergangenen Saison als Aufsteiger aus der Regionalliga durch die 3. Liga marschiert ist und heute zweitklassig spielt, sieht man in Ulm indes trotz der aktuell herausragend guten Phase noch lange nicht. Geschäftsführer Markus Thiele freut sich im „kicker“ (Ausgabe vom 25.09.2023) zwar über die gute Ausbeute aus den ersten Spielen, betont aber zugleich, dass der Fokus unverändert auf dem Klassenerhalt und damit einem möglichst großen Polster nach unten liegt: „Das sind Stand heute sieben Punkte auf den Abstiegsplatz.“

Beim FC Ingolstadt, der inklusive Landespokal auch drei Mal in Folge gewonnen hat, steht am nächsten Samstag die Serie auf dem Prüfstand. Gelingt auch dann wieder ein Dreier, würden die aktuell noch leisen Träume von mehr als dem Verbleib in Liga drei vermutlich langsam, aber sicher etwas lauter.