SSV Ulm: Niklas Castelle fest eingeplant

Alemannia Aachen wirbt wohl vergeblich

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 10.07.25 | 08:17
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Ulms Geschäftsführer Markus Thiele hat sich in der Personalie Castelle klar positioniert. © IMAGO / Eibner

Der SSV Ulm hat nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga jede Menge Qualität verloren und im Gegenzug vor allem Spieler aus unterklassigen Ligen hinzugeholt, die sich in der 3. Liga erst einmal beweisen müssen. Dreieinhalb Wochen vor dem Saisonstart am 3. August beim SV Wehen Wiesbaden fällt es somit nicht ganz leicht, die Ulmer Perspektiven einzuschätzen.

Dass das Team von Trainer Robert Lechleiter aktuell noch einige Ungewissheiten begleiten, ist den Verantwortlichen natürlich auch bewusst. Und die bisherigen Testspiele gegen den VfR Aalen (4:3) und den FC Bayern München II (1:2) haben nur bedingt dazu beigetragen, die Fragezeichen zu reduzieren und die Zuversicht zu stärken.

Neustart unter Lechleiter

Klar scheint aber zumindest, dass Niklas Castelle in den Planungen eine deutlich größere Rolle einnimmt als vor einem Jahr. Damals kam der Offensivmann, der auch im Angriff spielen kann, sich aber auf der Zehner-Position am wohlsten fühlt, vom FC Schalke 04 nach Ulm, in der Zweitliga-Hinrunde aber nicht über vier Kurzeinsätze hinaus. Castelle zog die Konsequenzen und ließ sich an Alemannia Aachen verleihen, wo der 22-Jährige mit zwei Toren und vier Vorlagen in 17 Drittliga-Spielen seine Qualitäten zeigte.

Nicht ganz überraschend würde die Alemannia Castelle nun fest verpflichten, stößt mit diesen Ansinnen in Ulm aber auf wenig Gegenliebe. „Wir haben kein Interesse daran, dass er geht“, betonte Ulms Geschäftsführer Markus Thiele im „kicker“ (Ausgabe vom 10.7.2025), dass Castelle fest eingeplant ist und in dieser Transferperiode nicht abgegeben werden soll.

Castelle selbst scheint damit durchaus leben zu können und betrachtet die Rückkehr nach Ulm als Neustart. Sicherlich auch, weil mit Lechleiter ein anderer Trainer in der Verantwortung steht, der offenkundig eine hohe Meinung von seiner Offensivkraft hat: „Man sieht, dass er ein ganz feiner Fußballer ist, der einen guten Abschluss hat“, ist der Spatzen-Coach nicht nur angetan, sondern wird angesichts dieser Eindrücke auch kaum auf Castelle verzichten wollen.

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