SV Sandhausen: Die Hoffnung lebt wieder

Sieg gegen Freiburg II dank klarer Steigerung nach der Pause

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 02.03.24 | 07:01
© IMAGO / Stefan Bösl

Klare Worte über die erste Halbzeit und in Richtung Publikum: Jens Keller. © IMAGO / Stefan Bösl

Der SV Sandhausen hat am Freitagabend einige Zeit gebraucht, um die passende Antwort auf die am Wochenende zuvor erlittene 1:2-Niederlage bei Viktoria Köln zu geben, am Ende aber mit einem 1:0-Sieg gegen den SC Freiburg II noch das passende Ergebnis eingefahren.

Wirklich zufrieden waren die Verantwortlichen mit der Vorstellung gegen den Tabellenletzten aber nicht. Sportdirektor Matthias Imhof ließ zur Pause bei „Magenta TV“ kein gutes Haar an den ersten 45 Minuten: „Das war gar nichts von unserer Seite. Alles, was wir uns vorgenommen haben, haben wir nicht umgesetzt“, so der 55-Jährige, der seinem Ärger noch weiter Luft machte: „Wie ein Freundschaftsspiel. Unsere Jungs stehen nur. Fünf Kilo weniger, dann könnte ich auch noch mitspielen.“

Nach der Partie zeigte sich Imhof, der in der Halbzeit noch Führungsspieler vermisst hatte, auf der Vereinshomepage aber zumindest etwas versöhnlich: „Aufgrund der deutlichen Steigerung im zweiten Durchgang war der Sieg verdient. Gerade die beiden zu Beginn der zweiten Hälfte eingewechselten Spieler Diekmeier und Otto haben die Partie gedreht.“

Nächste Woche in Ulm

Auch Trainer Jens Keller sah in den Einwechslungen „viel Energie von der Bank“, war ungeachtet der auch nach seiner Sicht nicht guten ersten Halbzeit mit dem Publikum nicht glücklich: „Kein Verständnis habe ich für die Pfiffe von der Tribüne, da wir ruhig aufbauen wollen und nicht jeden Ball lang nach vorne schlagen.“

Unter dem Strich sprach Keller von einem „enorm wichtigen“ Dreier, für den ein Stück weit passend eine abgerutschte und im Freiburger Tor gelandete Flanke von Livan Burcu sorgte. Mit dem Sieg hat der SVS den Rückstand auf Platz drei zumindest für eine Nacht auf drei Punkte verkürzt und selbst Rang zwei ist nur noch fünf Zähler entfernt. Die Hoffnung auf die direkte Rückkehr in die 2. Bundesliga lebt damit weiter – und könnte am kommenden Wochenende richtig befeuert werden, wenn das Gastspiel beim drittplatzierten SSV Ulm auf dem Programm steht.