TSV 1860 München: Fokus Klassenerhalt und dann?

Christian Werner nennt den SC Verl als Vorbild

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 08.02.24 | 08:53
© IMAGO / Lackovic

Seit Anfang Januar als Geschäftsführer Sport im Amt: Dr. Christian Werner. © IMAGO / Lackovic

Aus dem Schneider ist der TSV 1860 München zwar noch nicht, doch fünf ungeschlagene Spiele seit der Winterpause mit insgesamt neun Punkten nähren an der Grünwalder Straße zumindest die Hoffnung darauf, dass bei nun fünf Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz nicht bis zum Schluss um den Klassenerhalt gebangt werden muss.

Trotz der Erfolge im neuen Jahr inklusive dem 2:0-Sieg am Dienstagabend gegen Rot-Weiss Essen richtet sich der Blick aktuell aber ausschließlich nach hinten, wie der Anfang Januar offiziell installierte Geschäftsführer Sport Dr. Christian Werner nun im „kicker“ (Ausgabe vom 08.02.2024) betonte und dazu passend möglichen Zukunftsszenarien vor dem sicheren Verbleib in Liga drei nicht vorgreifen wollten: „Wir kämpfen im Moment mit sechs oder sieben Klubs um den Klassenerhalt in der 3. Liga. Wo die Reise danach hingeht, besprechen wir dann mit den Gesellschaftern. Jetzt gilt es erst einmal, möglichst schnell den Klassenerhalt klarzumachen.“

Werner hält Erfolg mit den vorhandenen Rahmenbedingungen für möglich

Zusammen mit dem neuen Trainer Argirios Giannikis fungiert der 42-Jährige, der vor seinem Engagement in München als Chefscout bei Waldhof Mannheim tätig war und den Spielermarkt dementsprechend gut kennt, trotz der an den Tag gelegten Zurückhaltung als Hoffnungsträger. Auch, weil mit den Verpflichtungen von Max Reinthaler (SV Wehen Wiesbaden), Serhat-Semih Güler (Hansa Rostock) und Eliot Muteba (1. FC Nürnberg) sowie dem von Werder Bremen ausgeliehenen Abdenego Nankishi auf dem winterlichen Transfermarkt ein gewisses Maß an Fantasie an den Tag gelegt wurde.

Während auch im Falle des Klassenerhalts abzuwarten bliebe, mit welcher finanziellen Ausstattung die Löwen in die kommende Saison starten würden, ließ Werner nun durchblicken, sich auch nicht an einem begrenztem Budget zu stören: „Ich traue mir zu, mit den Rahmenbedingungen, die mir vorgestellt wurden, erfolgreich zu arbeiten. Wir haben versucht, die Dinge in die richtigen Bahnen zu lenken, interessante Spieler zu finden“, so der gebürtige Hesse, der in diesem Zusammenhang einen Ligarivalen mit vergleichsweise kleinen Möglichkeiten als Vorbild nennt: „Dass man mit guter Arbeit erfolgreich sein kann, sieht man an Verl.“

Bei jenem SC Verl gastiert Sechzig Ende Februar nach den vorhergehenden Heimspielen gegen den FC Ingolstadt und den Halleschen FC. Sind die Löwen dann unter Giannikis weiter unbesiegt, wäre ein sorgenfreier Saisonendspurt wohl schon relativ nah.