VfL Osnabrück: Kehrt Daniel Scherning zurück?

Vor drei Wochen in Braunschweig entlassen: Daniel Scherning. © IMAGO / Susanne Hübner
Bis zum offiziellen Trainingsauftakt am 23. Juni, vor dem freilich bereits die obligatorischen Medizin- und Leistungschecks auf dem Programm stehen, bleibt dem VfL Osnabrück noch etwas Zeit. Dennoch wächst an der Bremer Brücke spürbar die Ungeduld, ist die künftige sportliche Leitung doch noch nicht gefunden.
Mit Klublegende Joe Enochs gibt es zwar einen Favoriten für den Posten des Direktors Fußball in der neuen Führungsstruktur unter Geschäftsführer Michael Welling, doch Vollzug gemeldet werden konnte mit dem 53-Jährigen noch nicht. Damit Enochs – oder gegebenenfalls auch ein anderer Sportchef – bei der Auswahl des neuen Trainers mitwirken kann, wäre eine baldige Entscheidung aber wünschenswert. Schließlich soll der neue Coach nach Möglichkeit zum Trainingsstart bereits das Kommando haben.
Auch Jan Zimmermann wird gehandelt
Die eine heiße Spur gibt es bislang noch nicht, doch der „kicker“ (Ausgabe vom 10.06.2025) nennt mit Jan Zimmermann und Daniel Scherning zumindest zwei Kandidaten, die beide erst vor wenigen Wochen auf den Markt gekommen sind. Zimmermann, dessen Abschied schon zuvor feststand, wurde kurz vor Saisonschluss bei Borussia Dortmund II freigestellt und wäre somit ebenso verfügbar wie Scherning, der nach dem 34. Spieltag der 2. Bundesliga und vor der Relegation bei Eintracht Braunschweig gehen musste.
Scherning wäre vor allem auch deshalb eine spannende Lösung, weil der 41-Jährige bereits von Juli 2021 bis August 2022 in Osnabrück tätig war, dann allerdings dem Lockruf von Arminia Bielefeld folgte und in die 2. Bundesliga wechselte. In Bielefeld allerdings wurde der gebürtige Paderborner nicht glücklich, schaffte es dafür aber ab November 2023 mehrfach, Eintracht Braunschweig aus schwierigen Situationen zu befreien und genießt rund um den niedersächsischen Traditionsklub trotz der Mitte Mai erfolgten Entlassung weiter hohe Wertschätzung.
Ob Scherning zur Rückkehr an die Bremer Brücke bereit wäre, ist offen. Ebenso, ob von VfL-Seite überhaupt Interesse an einer erneuten Zusammenarbeit besteht. Durchaus möglich, dass andere Kandidaten bei der Trainersuche eine größere Rolle spielen. Zunächst aber dürfte der Fokus ohnehin darauf liegen, den neuen Direktor Fußball zu installieren.