VfL Osnabrück: Spekulationen um Steffen Tigges
Osnabrücker Eigengewächs beim 1. FC Köln wohl ohne Perspektive

In Osnabrück geboren und von 2011 bis 2019 beim VfL: Steffen Tigges. © IMAGO / osnapix
Auch knapp zwei Wochen vor dem Saisonstart am 2. August gegen Alemannia Aachen befindet sich der VfL Osnabrück weiterhin auf Formsuche. Nach den Testspielniederlagen gegen Viktoria Pilsen (0:1) und den FC Gütersloh (1:2) wurde zwar gegen Werder Bremen II nicht verloren, doch auch das 2:2 gegen den Regionalligisten war nicht dazu angetan, übergroße Vorfreude auf die neue Saison zu wecken.
Obwohl mit Ismail Badjie und Kai Pröger zwei eingewechselte Offensivkräfte zumindest noch den 0:2-Pausenrückstand egalisieren konnten, waren doch noch einige Baustellen in der Mannschaft von Trainer Timo Schultz unverkennbar. Eine der größten betrifft unverändert das Sturmzentrum, für das in Abwesenheit des weiterhin mit einer Muskelverletzung außer Gefecht gesetzten Neuzugangs Luc Ihorst lediglich Nikky Goguadze und Bernd Riesselmann zur Verfügung stehen, die beide ihre Qualitäten in der 3. Liga noch nicht nachhaltig unter Beweis stellen konnten.
Mehrere Stürmernamen machen die Runde
Direktor Fußball Joe Enochs ist in diesen Tagen gefordert, möglichst bald einen Stürmer zu finden, der ohne lange Anlaufzeit eine sofortige Verstärkung darstellt. Die Spuren zu Dickson Abiama (1. FC Kaiserslautern) und Dennis Srbeny (SpVgg Greuther Fürth) sind zwar weiterhin vorhanden, allerdings wohl nicht wirklich heiß.
Der „kicker“ (Ausgabe vom 21.07.2025) berichtet zudem von einer möglichen Anfrage bei Sigurd Haugen, der aber längst beim TSV 1860 München gelandet ist, und nennt den nach seinem Vertragsende bei Jahn Regensburg auf Klubsuche befindlichen Elias Huth als Kandidaten. Und das Fachblatt spekuliert, dass der VfL nicht nur vor einigen Wochen bei Haugen, sondern auch bei Steffen Tigges angefragt haben könnte.
Tigges ist in Osnabrück geboren und spielte von 2011 bis 2019 für den VfL, wechselte dann aber zu Borussia Dortmund und zog im Sommer 2022 zum 1. FC Köln weiter. Bei den Geißböcken hat der 26-Jährige, der in der zurückliegenden Aufstiegssaison nicht über 16 Einsätze hinausgekommen ist und nur drei Mal von Beginn an ran durfte, in der Bundesliga wohl keine großen Perspektiven mehr. In der bisherigen Vorbereitung kam Tigges unter dem neuen Trainer Lukas Kwasniok aushilfsweise auf der linken Außenbahn zum Zug und ist im Kölner Sturm offenkundig chancenlos.
Wegen der geringen Aussicht auf Spielzeit und angesichts eines nur noch bis 2026 laufenden Vertrages dürfte Tigges offen sein für eine Veränderung. Ob der 1,92 Meter große Angreifer, der schon in Köln ein halbes Jahr unter Trainer Schultz gespielt hat, aber auch zum Gang in die 3. Liga bereit ist, scheint fraglich, nicht zuletzt auch in finanzieller Hinsicht.