Erzgebirge Aue: Saison für Marcel Bär vorzeitig beendet

Jens Härtel muss lange auf seinen Torjäger verzichten. © IMAGO / foto2press

Mit zuvor drei Siegen in Folge hat Erzgebirge Aue die nach einem schwachen Start ins neue Jahr aufgekommene Sorge, noch in den Abstiegskampf abzurutschen, weitgehend vom Tisch gewischt. Gleichwohl hätten die Veilchen am Mittwochabend im Ostduell bei Hansa Rostock gerne nachgelegt. Unter dem Strich stand dann allerdings eine klare 1:4-Niederlage, die indes im Auer Lager nach Abpfiff nicht das bestimmende Thema war.

Vielmehr drückte Torjäger Marcel Bär die ohnehin nicht rosige Stimmung. Denn der Angreifer, der in der 17. Minute mit seinem elften Saisontor noch für den 1:2-Anschlusstreffer gesorgt hatte, erlitt kurz vor der Pause einen Riss der Achillessehne am linken Fuß. Der 32-Jährige vertrat sich bei einem schnellen Schritt und ging so zu Boden, dass direkt zu erahnen war, dass eine schlimmere Verletzung vorliegt.

An fast der Hälfte aller Auer Tore beteiligt

Bär, der neben seinen Toren auch noch acht Vorlagen verbucht und damit an fast der Hälfte der 41 Auer Saisontore beteiligt war, muss operiert werden und wird in dieser Saison nicht mehr auf den Platz zurückkehren. Wahrscheinlich ist vielmehr sogar, dass Bär auch die ersten Wochen der neuen Saison noch verpassen wird.

„Ein wirklicher Scheiß-Tag. Das tut uns extrem weh“, konstatierte Trainer Jens Härtel bei „MagentaSport“ vor allem mit Blick auf Bär – mutmaßlich auch im Wissen darum, dass die beiden einzigen Spiele in dieser Saison ohne Bär in der Startformation im Herbst verloren gingen.

Sobald der erste Schock überwunden und die Operation über die Bühne gegangen ist, dürften die Auer Verantwortlichen auch in der Vertragsfrage das Gespräch mit Bär suchen. Aktuell ist der Routinier nur bis zum 30. Juni 2025 gebunden. Unabhängig von wohl vorhandenen Klauseln ist davon auszugehen, dass Bär in den kommenden Wochen ein Angebot zur Verlängerung erhält, um sich voll auf seine Genesung fokussieren zu können.