Glücksspiel: Diese Regeln gelten für deutsche Spieler

Autor: Benjamin Rummler Veröffentlicht: Donnerstag, 27.04.23 | 11:47

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Endlich ist das digitale Glücksspiel in Deutschland angekommen. Viele Jahre vergingen, doch nun haben sich die Länder auf eine bundesweit einheitliche Regelung geeinigt. Diese legalisiert das virtuelle Glücksspiel, sodass Gambler aus Bayern ebenso am Spiel teilnehmen können wie Spieler aus anderen Bundesländern. Bis 2021 durften ausschließlich Spieler aus Schleswig-Holstein das virtuelle Glücksspiel aufsuchen.

Seit Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrages sprießen Anbieter wie Pilze aus dem Boden. Mittlerweile gibt es sogar Online Casinos ohne 5 Sekunden Regel für unaufhörlich drehende Walzen. Die 5 Sekunden Regel legt die Mindestspieldauer am Automaten fest. Sie dient dem Spielerschutz und ist als fester Bestandteil der neuen Regelungen für digitale Betreiber von Spielhallen zu verstehen.

Neben dieser neuen Regelung gibt es viele weitere. Einige richten sich lediglich auf die Anbieter aus. Allerdings haben sie Auswirkungen auf das Spielverhalten. Andere Richtlinien sind von Spielern zwingend einzuhalten. Welche das sind, dazu gibt es im Folgenden mehr.

Mindestalter und Jugendschutz

Beim Thema Mindestalter geht die Behörde keine Kompromisse ein. Lizenzierte Anbieter müssen die Altersprüfung neuer Spieler vornehmen. Ohne diese bleibt der Zutritt zu den virtuellen Spielhallen reine Fantasie. Zur Altersprüfung reicht die Vorlage persönlicher Dokumente nicht aus. User sind zu einem Video-Ident-Verfahren verpflichtet.

Auf diese Weise verhindern Betreiber den Zugang von Minderjährigen zu Glücksspielen. Übrigens gilt das auch für virtuelle Wettbüros. Wer Sportwetten abschließen will, braucht ein verifiziertes Konto und muss sich ebenso der Registrierungs-Prozedur unterziehen. Das Mindestalter von 18 Jahren ist zwingend einzuhalten. Haben Wettbüro oder Spielhalle Zweifel am Spieler, können sie ihn vom Spiel ausschließen.

Wichtig: Lediglich lizenzierte Anbieter erfordern die Registrierung unter Einsatz von Ausweis oder Reisepass. Bei nicht-lizenzierten Anbietern ist das nicht nötig. Derartige Betreiber sind jedoch nicht legal. Wer sich als deutscher Spieler dort registriert, macht sich strafbar. Weiterhin könnte es zu Auszahlungsproblemen kommen oder die Spiele sind nicht fair.

Spielhallen-Shopping – keine Option mehr

Im Internet gibt es unzählige Spiele-Anbieter. Viele kennen das aus dem Gaming-Bereich. Es gibt Plattformen für Mehrspieler, für Single-Games und Seiten mit Download-Versionen. Bei Spielhallen ist das ähnlich. Einige haben Slotmaschinen en masse. Andere setzen eher auf Wettkampfsituationen und eine starke Community. Wieder andere offerieren Tisch- und Live-Spiele. Letztere sind seit 2021 im Internet verboten.

Bei der Anzahl der Spielotheken im Netz fällt die Auswahl schwer. Warum dann nicht gleich überall registrieren? Diese Frage stellen sich viele Gambler und meldeten sich bislang auf verschiedenen Seiten an. Das geht heute nicht mehr. Die Regelungen des Glücksspielstaatsvertrages erlauben deutschen Spielern lediglich die Registrierung auf einer Seite.

Die Spielhallen prüfen die Anzahl an Registrierungen intern. Spieler können diesen Prozess nicht umgehen. Eine Mehrfach-Registrierung fällt beim Video-Ident-Verfahren und beim Abgleichen der persönlichen Dokumente auf. In der Folge schließt der Anbieter den Spieler vom Betrieb aus.

Tipps bei der Suche nach dem besten Anbieter:

  • Spielangebote vergleichen
  • Die höchsten Boni kassieren
  • Nur in lizenzierten Spielhallen spielen
  • Design der Anbieter gegenüberstellen
  • Kundensupport testen
  • Zahlungsanbieter einbeziehen

Einzahlungslimit – die monatliche Grenze

Das Einzahlungslimit ist komplett neu. Vorab gab es ein solches nicht. Gambler investierten so viel Geld in ihr Spielvergnügen, wie sie es wünschten. Heute ist das anders. Die Glücksspielbehörde in Sachsen-Anhalt achtet penibel auf die Einhaltung des monatlichen Limits. Dieses liegt aktuell bei 1.000 Euro. Mehr können Spieler nicht auf die Plattform laden.

Jene monatliche Grenze stieß vielen Gamblern auf. Wer sich jedoch das durchschnittliche Nettoeinkommen der Deutschen anschaut, dürfte diese Regelung nachvollziehen. De facto kann ein typischer Spieler gar nicht mehr als 1.000 Euro Spielguthaben pro Monat investieren. Die meisten Spieler spielen im Monat für 100 oder 200 Euro. Einige betrachten das virtuelle Glücksspiel als Lotto-Ersatz und setzen 50 Euro im Monat ein.

Die monatliche Grenze hat demnach ihren Sinn. Trotzdem können Spieler mehr Geld einsetzen, und zwar in lokalen Spielhallen. Ebenso sind höhere Grenzen bei Spielbanken möglich. Diese sind jedoch nur in größeren Städten zu finden. Ländlich lebende Menschen müssen längere Fahrtwege in Kauf nehmen.

Mehr Eigenverantwortung beim Spielen

Zwar gibt es einige Grenzen, doch die Behörde erhöht gleichzeitig die Eigenverantwortung der Spieler. Diese beginnt mit der Gestaltung eines Spielerprofils. In diesem können Spieler ihre Lieblingsspiele und Gewinn sowie Verlust einsehen. Dadurch sehen sie, inwiefern sich das Glücksspiel für sie lohnte. Die Gegenüberstellung von Gewinnen und Verlusten kommt daher bei allen Spielern gut an.

Weiterhin gibt es einen Panic-Button. Als wichtigster Touchpoint für die Digitalbranche gibt es den Panic-Button in vielen Bereichen. In virtuellen Spielhallen stoppt er das Spiel automatisch. Es erfolgt eine Unterbrechung für 24 Stunden. Während dieser Zeit entspannen sich Spieler, finden die innere Ruhe und schalten den Kopf ab. Nach der Stressreduktion macht das Spielen in der Online-Spielothek noch viel mehr Spaß.

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Die Eigenverantwortung beginnt jedoch bereits bei der Budgetplanung. Vor dem ersten Einsatz legen sich Spieler ein eigenes Limit fest. Dieses können sie über das Spielerprofil anpassen und später sogar berichtigen. Das hilft dabei, das Spiel planbar zu machen. Dieses Vorgehen wiederum erhöht die Gewinnchancen, denn geplante Spielverläufe führen zu geringen bis keinen Verlusten.

Das Limit beim Dreh

Das monatliche Einzahlungslimit verändert sich mit jedem ersten des Monats. Zusätzlich zu diesem Limit sieht die Behörde eine weitere Einschränkung vor. Diese bezieht sich auf Slotautomaten. Der Dreh animiert zu hohen Einsätzen. Kein Wunder, denn bei Glück sind die Gewinne gigantisch. Übereifrige Spieler können sich jedoch nicht zurücknehmen. Aus diesem Grund gibt es das Dreh-Limit von 1 Euro pro Dreh.

Diese Begrenzung ist äußerst sinnvoll. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit der Walzen fällt der Einsatz nicht so sehr ins Gewicht. Gambler können bei jedem Dreh 1 Euro einsetzen und dennoch hohe Gewinne mit nach Hause nehmen.

Welche Spiele noch erlaubt sind

Nicht alle Online-Spiele mit Glücksspielcharakter haben es in die Hall of Fame geschafft. Seit 2021 sind Live- und Tischspiele im Internet verboten. Spiele wie Blackjack und Roulette sind den landbasierten Anbietern vorbehalten. Bei Poker gibt es eine Besonderheit. Dieses Spiel ist auch virtuell möglich und legal spielbar.

Aufgepasst: Erlaubt sind weiterhin nur Spiele, die auf lizenzierten Plattformen zu finden sind. Gambler sollten nach einer deutschen Lizenz Ausschau halten. Der Einfachheit halber suchen sie in der Whitelist der Glücksspielbehörde nach ihrem gewünschten Anbieter und registrieren sich erst dann.

Gemäß den deutschen Glücksspielregeln müssen alle Online-Casinos, die in Deutschland tätig sind, eine gültige Lizenz haben. Es ist wichtig, dass deutsche Spieler nur bei lizenzierten Casinos spielen, um sicherzustellen, dass sie geschützt sind und ihre Gewinne erhalten. Bet-At-Home ist ein Online-Casino, das in Deutschland tätig ist und eine gültige Lizenz besitzt. Bet-At-Home Erfahrungen zeigen, dass es eine zuverlässige und sichere Option für deutsche Spieler ist, die gerne online spielen möchten.