Jahn Regensburg: Dank Leidenschaft und Stabilität weiter ungeschlagen

Oberpfälzer punkten auch bei Rot-Weiss Essen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 17.09.23 | 07:14
© IMAGO / Sascha Janne

Mit seinem Team auf einem guten Weg: Jahn-Trainer Joe Enochs. © IMAGO / Sascha Janne

Angesichts des beinahe kompletten Umbruchs im Anschluss an den Abstieg aus der 2. Bundesliga gehörte der SSV Jahn Regensburg vor dem Saisonstart zu den am schwierigsten einzuschätzenden Drittligisten. Nach sechs Runden aber darf man in der Oberpfalz ein positives Zwischenfazit ziehen. Zwar gelangen „nur“ zwei Siege, doch bei vier Unentschieden ist der Jahn noch unbesiegt, was ansonsten nur auf Erzgebirge Aue und die SpVgg Unterhaching zutrifft, die diesen Status am heutigen Sonntag aber erst noch verteidigen müssen.

Lediglich im Toto-Pokal setzte es in der Ländespielpause beim FC Ingolstadt eine bittere Niederlage nach Elfmeterschießen, die der Jahn aber offenkundig gut weggesteckt hat. Am gestrigen Samstag jedenfalls nahm die Mannschaft von Trainer Joe Enochs bei Rot-Weiss Essen ein 0:0 mit, das nach zuvor zwei RWE-Siegen in Folge als Erfolgserlebnis einzustufen war.

Im Spiel nach vorne blieb beim Jahn zwar einiges Stückwerk, doch Einsatzwille und Leidenschaft stimmten einmal mehr, wie auch Torhüter Felix Gebhardt auf der vereinseigenen Webseite zusammenfasste: „Wir waren selbst nicht so aktiv mit dem Ball, haben uns aber trotzdem gewehrt und unser Bestmöglichstes gegeben.“

Joe Enochs weiß, „dass wir besser spielen können und müssen“

Ähnlich sah es Trainer Enochs, dessen Fazit deshalb einerseits gemischt ausfiel: „Wir wollten heute nach Ballgewinn bessere Torchancen herausspielen und den Ball länger halten, wozu wir nicht in der Lage waren. Das müssen wir ansprechen und verbessern, aber wie wir verteidigt haben, wie wir uns in alles reingeworfen haben, macht mich stolz.“

Andererseits konnte der 52 Jahre alte Fußball-Lehrer nach sechs Runden eine kleine Bilanz ziehen, die zum einen positiv ausfällt, zum anderen aber auch Steigerungspotential umfasst: „Ich muss eines feststellen: Es ist schwer gegen uns zu gewinnen. Wir sind zufrieden hier mit einem Punkt aus Essen mitzunehmen, mit dem Wissen, dass wir besser spielen können und müssen.“

Weiter geht es am nächsten Samstag zu Hause gegen den SV Sandhausen, ehe die Reise zu Erzgebirge Aue geht. Bestätigen beide Teams ihre bisherigen Leistungen, könnte am 1. Oktober ein Top-Spiel auf dem Programm stehen.