Hallescher FC: Kostensenkung nicht zu Lasten von Qualität
Keine Freigaben für Winterwechsel
Trotz seines Millionen-Lochs in der Kasse will der Hallesche FC seine Personalkosten nicht um jeden Preis senken. Zur Verhinderung einer ernsthafteren Verstrickung in den Abstiegskampf soll bis zum Ende der Wintertransfersperiode am Mittwochabend kein wichtiger Spieler aus dem Kader von Trainer Rico Schmitt auch im Falle von Anfragen eine Freigabe bekommen.
Laut Manager Ralph Kühne hat parallel zum Kampf um eine finanzielle Sanierung der „Klassenerhalt oberste Priorität“. Wie der 50-Jährige der Bild-Zeitung (Ausgabe vom 30.1.2018) weiter verdeutlichte, „riskieren wir deswegen eine deutliche Schwächung auf keinen Fall“.
Arbeit an Sanierungskonzept
Halle fehlen bis zum Ende der laufenden Saison über 1,3 Millionen Euro. Momentan bastelt die HFC-Spitze unter Hochdruck an einem Sanierungskonzept, um dringend benötigte Unterstützung durch die Stadt erhalten zu können.
Sportlich bewegen sich die Saalestädter trotz der 1:2-Niederlage zuletzt bei Aufsteiger Carl Zeiss Jena im unteren Tabellenmittelfeld mit vergleichsweise beruhigendem Vorsprung auf die Gefahrenzone. Aufgrund von zuvor fünf Punkten aus den vorherigen Spielen ohne Niederlage hat Schmitts Mannschaft ein Polster von acht Zählern zum ersten Abstiegsplatz.
Gleichwohl machen sich die Spieler nach dem Dämpfer in Jena Gedanken über den Klassenerhalt. Stefan Kleineheismann monierte die erneut vergebene Chance auf einen zweiten Sieg in Serie: „Wir schaffen es nicht, konstant unsere Leistung zu bringen„, sagte der 29-Jährige.
Kleineheismann schloss sich wegen Fehler in der Defensivabstimmung mit seinem Verteidiger-Kollegen Nick Fenell ausdrücklich auch selbst in die Kritik mit ein: „Die Automatismen müssen stimmen. Da muss sich jeder selbst hinterfragen.“